Kaffee ist nicht nur ein einfacher Wachmacher für jeden morgen, sondern auch eine Delikatesse mit eigenem Kult. Viele Kaffeeliebhaber zelebrieren das Heißgetränk mit aufwendigen Zubereitungen, teuren Maschinen oder exotischen Bohnen. Je tiefer man in die Welt des Kaffees vordringt, desto öfter begegnet man dem Begriff „Kaffeemanufaktur“. Doch nicht jeder weiß, was sich dahinter verbürgt oder wie sich der Kaffee der Manufakturen von dem der großen Ketten unterscheidet. Dabei können die Kontraste Welten betragen.
Das versteht man unter dem Begriff
Eine Kaffee Manufaktur beschreibt Unternehmen, die den Kaffee selbst rösten. Nach der Ernte der Kaffeepflanze, sind nämlich noch einige Schritte gefragt, bis die Bohne zum Pulver gemahlen werden kann. Bei dem Handwerk des Röstens werden die kostbaren Stoffe der Bohne freigesetzt und sie kann zum klassischen Kaffee verarbeitet werden. Manufakturen haben dabei deutlich individuellere Möglichkeiten als die großen Konzerne. Sie können auf kleinere, aber exquisitere und aufwendigere Verfahren zurückgreifen.
Die Unterschiede im Kaffee
Kaffee von globalen Konzernen unterscheidet sich meistens sehr stark von dem, der kleinen Manufakturen. Der erste Unterschied wird meist durch die Qualität der Bohnen definiert. Während große Betriebe die Preise niedrig halten wollen und auf billige Bohnen setzen, variieren die Manufakturen stets in den Bohnen und wählen die hochwertigen. Der Preis, der dafür gezahlt werden muss, wird einfach auf den Konsumenten umgelegt. Kaffeemanufakturen können sich kostspielige Bohnen und Verfahren leisten, weil die Kunden das Ergebnis zu schätzen wissen und bereit sind, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Außerdem ist der Kaffee einer Manufaktur stets frischer als der eines normalen Supermarkts. Die Manufakturen haben einfach keine Ressourcen, um ihre Produkte in großer Menge vorzuproduzieren. Manchmal ist gar das Datum der Ernte und Röstung angegeben.
Größere Vielfalt
In deutschen Supermärkten findet man in der Regel nur eine Sorte Kaffee: den klassischen Arabica. Dieser ist zwar am populärsten, jedoch gibt es noch über 100 weitere Sorten, die sich geschmacklich stark unterscheiden. Manufakturen bieten meistens eine deutlich größere Vielfalt an Kaffeesorten an und auch die Ursprungsländer reichen bei den kleinen Röstern rund um den Globus. Die großen Kaffeenationen wie Äthiopien oder Brasilien stehen für individuelle Geschmacksnoten und Manufakturen wissen diese deutlich mehr zu würdigen als globale Konzerne. Als Kunde einer Kaffeemanufaktur hat man also Zugriff auf eine immense aromatische Vielfalt.
Der ökologische Fußabdruck
Kaffee ist immer eine Umweltsünde. Auch wenn er in Recyclingbechern genossen wird, bleibt der Inhalt ein großes Problem. Das schwarze Gold ist jedoch zu schmackhaft und effektiv, um darauf verzichten zu können. Wer den negativen Umwelteinfluss von Kaffee jedoch trotzdem auf ein Minimum reduzieren will, ist bei Manufakturen am besten aufgehoben. Häufig setzen sich diese selbst hohe Standards was die Umweltfreundlichkeit von Röstung und Co. betrifft. Doch auch wenn nicht, kaufen die meisten Manufakturen Fairtrade-Kaffee. Feine und exquisite Kaffeesorten gibt es oft in nur so kleiner Menge, dass dahinter direkt Bauern oder Verbände stecken und keine Großkonzerne.
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